Historie

Das Schützenwesen hat in Deutschland eine lange Tradition, deren Anfang kaum zu datieren scheint. Nimmt man das Gründungsjahr der HBSG 1340 und betrachtet es in einem allgemeinen historischen Kontext, so entsteht ein Bild einer fremd- und andersartigen Welt, die ferner nicht erscheinen könnte. Doch die Menschen dieser Zeit waren im Kern sicher nicht anders als wir heute. Ihre Wünsche, Hoffnungen und Bedürfnisse sind den unseren im Kern identisch. Denn diese Menschen, die im Jahr 1340 als Teil der Hörder Schützengilde, ihre Mitmenschen vor den Irrungen und Wirrungen ihrer Zeit beschützen wollten, waren unsere Ahnen.

1340 sollte der große Krieg zwischen England und Frankreich entbrennen, der noch einhundert Jahre andauern sollte. 1340 war die Reconquista Spaniens in vollem Gange, Johann von Böhmen erblindete und sollte noch zu einer Verkörperung des Ritterideals werden. 1340 war der deutschsprachige Raum ein loses, ineinander verfahrenes, verfeindetes und verwandtes Mosaik. 1340 verlieh Graf Konrad von der Mark der Siedlung mit dem Namen Huride die Stadtrechte, die wir heute als den dortmunder Stadtteil Hörde kennen. 1340 gründete der selbe Markgraf die Hörder Bürger-Schützen Gilde zum Schutz der Hörder Burg und der Menschen des Umlandes gegen die dortmunder Rivalen des Grafen. Diese Rivalität sollte später zur großen Dortmunder Fede führen.

Sie finden hier eine tabellarische Auflistung der Ereignisse, die die Gilde betrafen und bis heute betreffen. Natürlich wird eine Tabelle einer fast siebenhundertjährigen Geschichte nicht gerecht. Vom Mittelalter bis in die Moderne änderten sich Lebensumstände, Machtverhältnisse und sogar die Kleidung und der Alltag der Menschen. Gleich blieb nur der einfache Mensch, der im Schatten der Zerwürfnisse, die seine Zeit für ihn bereitstellt gut zu leben versucht.

Quellen größten Teils:
Langanke/Richter: Chronik der Hörder- Bürger-Schützen-Gilde
in: Hörde – Beiträge zur Stadtgeschichte, Herausgeber Högl/Schilp, Dortmund, 1990